Samstag, 23. November 2019

Der Tag einer Maiko

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Die Ausbildung einer Maiko zur Geiko ist sehr hart.
Aber wie genau sieht denn so ein Tagesablauf einer Maiko eigentlich aus, was hat sie alles zu tun?
Hier in diesem Eintrag widmen wir uns genau diesem Tagesablauf.













Tagesablauf einer Maiko




Aufwachen:
Aufstehen und Frühstück



Tanzunterricht:
Der Stundenplan ist abhängig von der Klasse. Manchmal wird gelernt vom Zusehen bei den bereits fortgeschrittenen Tänzerinnen, manchmal erklärt der Lehrer und ist dabei sehr streng, damit die Schülerinnen angespornt werden, sich immer weiter zu verbessern.

Mittagessen:
Manche Maiko gehen zurück in die Okiya, um dort Mittag zu essen. Andere wiederum gehen mit anderen Maiko irgendwo essen in Restaurants oder Cafés, in ziviler Kleidung.


Training:
Es geht direkt weiter mit Training. In dieser Zeit haben sie Instrumentunterricht, üben Tanz, etc.


Vorbereitung:
Die Maiko kehrt in ihre Okiya zurück, um sich für die Oshaziki vorzubereiten. Es gibt nur eine kurze Pause, ehe es los geht: Die Haare müssen gerichtet werden (wenn sich etwas gelöst hat / nicht passend sitzt), Kanzashi eingebracht werden. Sie schminkt sich (selbst), Gesicht und Nacken. Nun kann sie sich anziehen: Der Obi einer Maiko ist 5m lang und benötigt beim richtigen Anlegen viel Kraft, weshalb der spezielle Ankleider, der Otokoshi, dies übernimmt. Der Kimono wird von der Mutter der Okiya ausgesucht und vorbereitet. Den Kimono pflegen muss die Maiko selbst. Wenn sie angekleidet ist, ist sie nun bereit für die abendliche Arbeit.
Abendzeit:
Die Maiko besucht eventuell noch einige ranghöhere Maiko / Geiko, dann begibt sie sich auf den Weg zu den Oshaziki.




Oshaziki:
Die Maiko besucht nun die Abendveranstaltungen, Oshaziki. Dabei tanzt sie für die Gäste, serviert Sake, führt Konversationen, unterstützt die Geiko, spielt mit den Gästen kleine Partyspiele,... Meist besucht sie mehrere Oshaziki an einem Abend und ist gegen 1 Uhr morgens fertig.






Heimkehr:
Sie kehrt heim, legt die Kleidung ab, schminkt sich ab und kommt meist nicht vor 2 Uhr morgens ins Bett.

Alles in allem ein sehr harter Tag - und das jeden Tag!



Ein freier Tag
Die Ausbildung ruht nie- nicht einmal am Wochenende. Die wenigen freien Tage sorgen wohl zusätzlich neben dem langen Tag dafür, dass die Ausbildung als sehr hart beschrieben wird. Dennoch hat auch eine Maiko mal frei: Der 2. und 4. Sonntag im Monat ist ihr freier Tag. Außerdem hat sie nach
dem Miyako Odori 5-6 Tage, während des Sommers 3-4 Tage, und am Ende des Jahres ungefähr 10 Tage frei. Nichtsdestotrotz ist das im Vergleich zu anderen japanischen Ausbildungen eine sehr kurze Ferienzeit. Wie die freien Tage verbracht werden, ist bei einer Maiko dann ähnlich wie bei einem anderen Mädchen ihres Alters: Sie tragen normale Frisuren und Kleidung und gehen ins Kino, Shoppen, treffen sich mit Freunden, etc. Wenn es mehrere freie Tage sind, verreisen sie auch, z.B. zur Familie (Gerade über Weihnachten. Viele Maiko kommen heutzutage außerhalb von Kyoto und so leben ihre Familien oft weit entfernt).





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zuletzt bearbeitet: 23.11.19

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